EU-Bevollmächtigter
Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU müssen einen EU-Bevollmächtigten (EAR) ernennen. Dieser Vertreter spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Einhaltung, mit Verantwortlichkeiten in der Dokumentation und den regulatorischen Prozessen.
Wichtige Verantwortlichkeiten:
- Einhaltung der Dokumentation: Führen Sie Rückverfolgbarkeitsunterlagen für Ihre Produkte, einschließlich:
- Angaben zu Lieferanten und Käufern.
- Sicherheitsbewertungen und Konformitätserklärungen.
- Dokumentation für bis zu 10 Jahre, wie von der GPSR gefordert.
- Regulatorische Unterstützung: Dienen Sie als Ansprechpartner für die EU-Behörden und:
- Beantworten Sie Anfragen und Anforderungen von Marktüberwachungsbehörden.
- Unterstützen Sie bei Sicherheitswarnungen und Rückrufen.
- Stellen Sie zeitnahe Antworten auf Benachrichtigungen, einschließlich Warnungen über unsichere Produkte, sicher.
- Überprüfung der Kennzeichnung: Stellen Sie sicher, dass ihr Name und ihre Kontaktdaten auf Produktetiketten, Verpackungen oder begleitenden Dokumenten erscheinen, wie erforderlich.
- Beratung zur Risikobewertung: Während die Risikoanalyse in der Verantwortung des Herstellers bleibt, kann der EAR Ratschläge zur Einhaltung der EU-Standards geben.
Auswahl eines EU-Bevollmächtigten:
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Logistikdienstleister: Viele Fracht- und Logistikunternehmen bieten EU-Vertretung in ihren Dienstleistungen an.
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Compliance-Agenturen: Spezialisierte Agenturen mit Fachkenntnissen in den EU-Sicherheitsvorschriften.
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Unabhängige Berater: Maßgeschneiderte Dienstleistungen für spezifische Produkttypen oder Compliance-Bedürfnisse.
Kennzeichnungsanforderungen
Stellen Sie sicher, dass Produkte, die in der EU verkauft werden, Folgendes enthalten:
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Herstellerinformationen: Vollständiger Name und physische Adresse des Herstellers.
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Importeurdetails: Für Produkte außerhalb der EU, geben Sie den Namen und die Kontaktdaten sowohl des Importeurs als auch des EU-Bevollmächtigten an.
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Produktidentifikation: Eine eindeutige Kennung wie Modell-, Batch- oder Seriennummer.
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Ursprungsland: Deutlich angeben, wo das Produkt hergestellt wurde (z. B. „Hergestellt in China“).
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Konformitätskennzeichnungen: Anbringen der erforderlichen Kennzeichnungen, wie z. B. des CE-Zeichens, sichtbar und leserlich.
Reaktion auf Benachrichtigungen über unsichere Produkte
Unternehmen und Online-Marktplätze müssen umgehend handeln, wenn sie über unsichere Produkte informiert werden:
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Wer gibt Benachrichtigungen aus? Benachrichtigungen werden typischerweise von den Marktüberwachungsbehörden der EU oder über das Safety Gate Rapid Alert System ausgegeben.
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Verantwortung des Unternehmens: Unternehmen müssen mit ihrem EAR zusammenarbeiten, um Probleme zu beheben, z. B. Produkte innerhalb von zwei Arbeitstagen aus dem Verkauf zu nehmen.
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Weitere Informationen: Weitere Details finden Sie im Safety Gate Rapid Alert System.
Strafen bei Nichteinhaltung
Unternehmen, die die GPSR nicht einhalten, können mit folgenden Konsequenzen rechnen:
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Geldstrafen: Die Beträge variieren je nach Mitgliedstaat und können auf dem Jahresumsatz basieren.
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Rückrufe oder Verbote: Unsichere Produkte können vom Markt genommen werden.
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Rufschädigung: Nichteinhaltung kann das Vertrauen der Kunden untergraben.
Zusammenfassung
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Überprüfen Sie Etiketten und Dokumentation: Stellen Sie sicher, dass Produkte den EU-Kennzeichnungsstandards entsprechen und alle erforderlichen Konformitätskennzeichnungen enthalten.
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Ernennen Sie einen EU-Bevollmächtigten: Bestimmen Sie einen vertrauenswürdigen Vertreter, der die Einhaltung und Dokumentation verwaltet.
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Führen Sie Risikobewertungen durch: Überprüfen Sie, ob Ihre Produkte für Verbraucher sicher sind.
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Bereiten Sie sich auf Rückrufe vor: Arbeiten Sie mit Ihrem EAR zusammen, um einen clear Prozess für die Verwaltung von Produktrückrufen zu entwickeln.
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Schulen Sie Ihr Team: Stellen Sie sicher, dass Ihr Personal die Anforderungen der GPSR und ihre Rolle bei der Einhaltung versteht.
Durch das Verständnis und die Umsetzung dieser Anforderungen können Sie Produkte in der EU sicher verkaufen und gleichzeitig die Einhaltung der GPSR gewährleisten.
Zusätzliche Ressourcen
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EUR-Lex GPSR: Einzelheiten zur Verordnung.
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Safety Gate Rapid Alert System: Werkzeug zur Verfolgung unsicherer Produkte.
EU-Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR)
Erfahren Sie, wie Sie die GPSR der EU einhalten.Die EU-Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR), die am 13. Dezember 2024 in Kraft tritt, führt aktualisierte Regeln ein, um die Sicherheit von nicht lebensmittelrechtlichen Verbraucherprodukten, die in der EU verkauft werden, zu gewährleisten. Unternehmen, die in die EU verkaufen, müssen ihre Verantwortlichkeiten gemäß der GPSR verstehen, um compliant zu bleiben und Strafen zu vermeiden. Wenn Ihr Unternehmen in die EU verkauft, wird Ihnen dieser Leitfaden helfen, die Anforderungen zur Einhaltung der GPSR zu verstehen und zu erfüllen.
Verantwortlichkeiten von Unternehmen oder Verkäufern
Ernennung eines EU-Bevollmächtigten
Einhaltung der Kennzeichnungsanforderungen
Reaktion auf Benachrichtigungen über unsichere Produkte